Mittwoch, 19. Juni 2013

dance!

Normalerweise bin ich ja viel zu feige für öffentliche Bekundungen meines Glaubens. Diese Schwäche muss ich mir immer wieder eingestehen. Und normalerweise würde ich mich auch nie trauen irgendeinen biblischen Text hier zu schreiben. Weil ich weiss, wie viele Menschen es da draussen gibt, die den Mut nicht haben, oder die einfach nicht daran glauben.
Aber ich habe vor kurzer Zeit einen Film gesehen und in diesem Film gibt es eine Rede.
Mir ist erst jetzt aufgefallen, wie schön diese Rede eigentlich ist. Und die religiösen Stellen in ihr machen sie noch tiefgründiger.
Ich hab sie euch aus dem Film geschrieben, da ich sie nicht auf Anhieb fand.
Hier ist sie also:


Ich war vor drei Jahren nicht hier, als die Tragödie geschehen ist. Und ich weiss, es steht mir nicht zu, über die Verstorbenen zu trauern, weil ich sie nicht kannte.
Trotzdem muss ich immer wieder an sie denken. Genau wie viele Schüler hier in Bomont sehe ich diese Bilder jeden Tag in der Schule. Jedes Mal, wenn ich ihre Gesichter sehe, denke ich, wie wertvoll das Leben ist und wie schnell es uns genommen werden kann. Das weiss ich aus eigener Erfahrung. Auf meine Weise.
Und vor drei Jahren wurden in dieser Stadt circa ein Dutzend Gesetze verabschiedet, um die Kinder von Bomont zu schützen. Und die meisten dieser Gesetze kann ich aus Sicht der Eltern absolut verstehen. 
Aber mein Recht zu tanzen, wann ich will, wo ich will und wie ich will, ist ein Recht, das Sie mir nicht nehmen können. Es gehört mir. 
Wissen Sie, wir haben nicht viel Zeit. Wir Teenager werden bald genau wie Sie sein. Wir werden Jobs haben, unbezahlte Rechnungen und Familien und wir werden uns um unsere eigenen Kinder sorgen müssen, denn das ist die Aufgabe von Eltern. Sich zu sorgen. Das verstehe ich.
Aber unsere, als Teenager, ist es zu leben, laute Musik zu spielen und uns wie Idioten aufzuführen und Fehler zu machen. 
Wird uns nicht gesagt in Psalm 149. „Halleluja, singet dem Herrn ein neues Lied und sie sollen loben seinen Namen im Reigen.“ Falls noch jemand seine Bibel mitgebracht hat, wie ich, schlagen Sie bitte das Buch Samuel auf. 614. „Und David tanzte mit aller Macht vor dem Herrn. Er sprang und tanzte vor dem Herrn.“ Er feierte seine Liebe zu Gott. Und er feierte seine Liebe zum Leben. Mit was? Mit Tanzen. Genau das tun wir.
Der Prediger Salomo versichert uns, ein Jegliches hat seine Zeit und alles Vorhaben hat seine Stunde. Eine Zeit zum Weinen. Eine Zeit für die Klagen. Und eine Zeit für den Tanz.
Und jetzt ist unsere Zeit. Es gab mal eine Zeit für dieses Gesetz, aber die ist vorbei. Danke.

Der Film heisst Footloose. Ich weiss nicht, ob ich ihn hier schon mal vorgestellt habe, aber einige von euch werden ihn kennen. Und für diejenigen, dies nicht tun... Seht in euch an. Nur schon diese eine Szene ist genial und alles ist noch viel schöner, wenn man es auch sieht, als nur zu lesen.

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